Die Pioniere des Quartiers
„Den kleinen Tresen habe ich vor die Küchenzeile gebaut, damit ich ihn von der einen Seite zum Essen und von der anderen Seite als Arbeitsfläche nutzen kann.“ Die Studentin Franziska steckt gerade mitten im Umzug und richtet ihr Apartment liebevoll ein. Sie ist eine von 72 Studierenden, die den Neubau am Eingang des Quartiers frisch bezogen haben. Ihr Blick aus dem Fenster fällt aktuell noch auf die größte Baustelle Münsters. Drei von insgesamt 25 Gebäuden der Wohn + Stadtbau GmbH sind fertiggestellt und bezogen. Zurecht begrüßt Stefan Wismann, Geschäftsführer der Wohn + Stadtbau GmbH, die ersten Mieter:innen im York-Quartier mit den Worten: „Sie sind Pioniere!“
Zu der offiziellen Begrüßungsfeier sind nicht nur die Studierenden der beiden Wohnheime gekommen. Seit August wohnen acht Familien in den öffentlich geförderten Mietwohnungen über der Kita St. Hilda. Die Wohnungen sind begehrt: Alle Zimmer sind bereits vergeben. „Ich bin super froh, dass ich bei dem aktuellen Wohnungsmarkt eine Wohnung gefunden habe“, sagt die angehende Jura-Studentin Lara. Sie ist zusammen mit Celine und Franziska bei der Begrüßungsfeier. Die drei haben sich dort kennengelernt und man merkt: Die von der Wohn + Stadtbau GmbH angestrebte Vernetzung funktioniert bereits.
Quartiersmanager Vinzenz Heidrich freut sich darüber, in sein neues, wenn auch zunächst als provisorisches Büro, im Gebäude zu ziehen und dort als Ansprechpartner mittendrin zu sein. Sein besonderes Anliegen ist, die Menschen im Quartier zu verbinden. Dazu hat er bereits einige Events geplant. Im Frühjahr 2023 soll das aktuell im Bau befindliche Gemeinschaftshaus bereits die Einweihung feiern. Die Studierenden freuen sich darauf: „Das Einzige, was uns hier noch fehlt, sind Gemeinschaftsräume, in denen man sich auch in größeren Gruppen treffen kann“, meint Celine, die ab dem kommenden Semester BWL studiert.
Peter Bensmann, Bezirksbürgermeister von Münster-Südost, heißt die neuen Mieter:innen als neue Mitbürger:innen im Stadtteil Gremmendorf willkommen und kündigt Begrüßungsmappen für alle an, um den aus ganz Deutschland hergezogenen Studierenden einen Überblick über den Stadtteil mit den meisten Vereinen zu verschaffen. Auch Wismann hat Ideen, das soziale Miteinander zu fördern: „Alleine wir als Wohn + Stadtbau GmbH stellen auf dem Gelände 750 Wohnungen zur Verfügung. Wir sind uns der Verantwortung bewusst, die mit dieser riesigen Bauaufgabe kommt, auch Gemeinschaft zu schaffen.“ Neben dem eigenen kleinen Quartierszentrum sind – entsprechend des Namens des Quartiers „Gartenwohnen“ – Urban-Gardening-Projekte geplant, in denen Groß und Klein zusammen säen und ernten können.