Raum für Begegnung: der Kasinopark
Von strategischer Bedeutung
Aufgabe des Wettbewerbs war die Neugestaltung eines urbanen Stadtparks als verbindender Freiraum zwischen verschiedenen Einrichtungen. Diese öffentliche Fläche soll nicht nur vielfältige Nutzungsmöglichkeiten bieten, sondern insbesondere Kommunikation und Gemeinschaft unter den unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen stärken. Wichtig dabei: ein klares Wegekonzept und die Einbindung der umliegenden Wegebeziehungen. Weitere Voraussetzungen waren die Gestaltung des Schulhofes der neuen Grundschule, die Planung öffentlicher Grünflächen und die Erschließung der Einrichtungen mit ihren erforderlichen Verkehren. Auch der Baumbestand und der Denkmalwert mussten im Rahmen der Planung berücksichtigt werden. Nicht zuletzt ist das Planungsgebiet von strategischer Bedeutung für die Vernetzung des neuen York-Quartiers mit dem Stadtteil Gremmendorf, über den Albersloher Weg hinaus.
Wege, Plätze, Wald und Wiese
Auf dieser Grundlage entschied sich das Preisgericht aus Vertretungen von Politik, Verwaltung, KonvOY, Architekten und Landschaftsarchitekten am Ende für den Wettbewerbsbeitrag von „frei[RAUM]planung“. Vor allem die neue, diagonal geführte Wegeachse von der Walesallee zum Albersloher Weg stieß auf positive Resonanz, unter anderem, weil sie mit kurzen Wegeverbindungen neue und vorhandene Quartiere Gremmendorfs mit der im Park verorteten Infrastruktur optimal vernetzt. Parallel dazu wird die historische Wege- und Sichtachse auf das Kasinogebäude als „Boulevard“ herausgearbeitet, am Schnittpunkt zur diagonalen Achse entsteht ein attraktiver Platz als Entrée zum Bürgerhaus. Im Waldpark werden Wiesenflächen entwickelt, die nutzbar und erforschbar sind. Das Jury-Fazit: „Ein hervorragendes Raumkonzept, das einer Aneignung viel Spielraum lässt, das gleichzeitig aber auch die ökologischen Belange im Hinblick auf den Klimawandel durch geringen Versiegelungsgrad, Regenwassermanagement und hohe Biodiversität berücksichtigt.“