Panzerhallen | Dokumentation des Rückbaus
Abriss der Panzerhallen
Im Süden des Yorkquartiers verbinden die Walesallee und der Eichenhain den Kasinopark im Osten mit dem Landschaftspark im Westen. Zwischen Walesallee und Eichenhain liegt das Baufeld Panzerhallen. Benannt ist es nach dem 350 Meter langen Backsteingebäude, in dem sich während der Zeit der britischen Armee die Kraftfahrzeughallen befanden.
Lange Zeit wurde debattiert, was mit den Panzerhallen geschieht: Umnutzung von vorhandener Gebäudesubstanz mit entsprechender Schonung der CO2-Bilanz oder Abriss und Neubau? Die Entscheidung ist schließlich auf einen Mittelweg gefallen: Ein Teil der Hallen soll als Erinnerung an das Baudenkmal stehen bleiben. In diesem Gebäudeabschnitt befindet sich aktuell der Stützpunkt der KonvOY.
Zu Gunsten eines verträglichen und den Stadtteilbedarfen entsprechenden Wohnraums war der Abriss für die restlichen Gebäudeteile die nachhaltigere Lösung. Die Kosten für den Rückbau werden durch die BImA ggf. anteilig erstattet.
Der Abriss erfolgte in mehreren Schritten: Die erste Phase fand in enger Abstimmung mit dem Artenschutz statt: Um nistende Vögel und Fledermäuse nicht zu stören, wurde das Dach immer wieder kontrolliert. Erst als die Luft rein war, wurde mit dem Rückbau begonnen. Im nächsten Schritt wurden schadstoffbelastete Bauteile entfernt, um diese gesondert zu entsorgen und unbelastetes Material nicht zu verunreinigen. Nach dem Abbruch, der Trennung und Sortierung der Baumaterialien wie Ziegel, Beton, Holz und Metall ging es für diese in die Wiederverwertung.
Der Plan für die Steine der Ziegelfassade ist, dass sie ihren Weg zurück ins sichtbare Mauerwerk des York-Quartiers finden. Vielleicht sogar in der zukünftigen Bebauung der Panzerhallen? Die neue Bebauung soll die historische Bedeutung des Geländes respektvoll ergänzen, damit sich der moderne Wohnraum in den denkmalgeschützten Gebäudebestand einfügt.
Mit der neuen Bebauung soll ebenso wie durch die filmische Dokumentation des Abrissprozesses die Erinnerung an das historische Gebäude und ein Bewusstsein für die Geschichte konserviert werden.



